Das Einatmen von salzhaltiger Luft ist eine bewährte Methode bei Atemwegserkrankungen. Nicht umsonst verschreiben Ärzte häufig eine Therapie mit regelmäßigen Besuchen in einer Salzgrotte oder einer längeren Kur an der Küste, da sich die salzhaltige Luft am Meer positiv auf unsere Atemwege auswirkt.
Warum ist Inhalieren mit Salz so effektiv?
Das Inhalieren beruht auf dem Prinzip, heißen Wasserdampf einzuatmen. Dabei werden die Schleimhäute der oberen Atemwege gereinigt und ihre Durchblutung gefördert. Dies erleichtert das Lösen von festsitzendem Schleim in Nase und Bronchien, der anschließend leichter ausgeschieden werden kann. Zudem wird durch den warmen Dampf die Vermehrung der Erkältungsviren gehemmt.
Die Salzaerosole befeuchten nicht nur die Atemwege, die enthaltenen Mineralstoffe wie Natrium und Chlorid stärken zusätzlich das Immunsystem, während die desinfizierende und antibakterielle Wirkung von Salz ebenfalls schützt.
Inhalieren hilft nicht nur bei Erkältung
Salzhaltiger heißer Dampf hilft effektiv dabei, die Atemwegsbeschwerden zu lindern und das nicht nur während der Erkältungszeit, bei Bronchitis oder chronischen Lungenerkrankungen. Auch Allergiker können beispielsweise bei Asthma oder Heuschnupfen von der positiven Wirkung des Salzes profitieren.
Welches Salz eignet sich?
Für die Inhalation eignet sich unbehandeltes Meer- oder Steinsalz sehr gut. Alternativ kann auch handelsübliches Kochsalz verwendet werden, solange es frei von Zusätzen wie Jod ist, da dies die Schleimhäute zusätzlich reizen könnte. Spezielle Inhalationssalze aus der Apotheke sind ebenfalls eine gute Wahl. Diese sind meist bereits vordosiert und keimfrei, was die Anwendung besonders einfach und sicher macht.
So inhalieren Sie richtig
Eine Kochsalzlösung für die Inhalation kann einfach selbst hergestellt werden. Wichtig ist, dass die Lösung steril ist, das Wasser muss daher vor der Anwendung immer abgekocht werden. Grundsätzlich gibt es zwei Methoden zur Salz-Inhalation: Dampfinhalation und Inhalation mit einem Vernebler.
Inhalationsgeräte aus der Apotheke, oft auch Vernebler genannt, gibt es in unterschiedlichen technischen Ausführungen. Sie zerstäuben das Salzwasser in feine Tröpfchen, die über einen Mund- oder Nasenaufsatz eingeatmet werden. Diese Methode erreicht tiefere Atemwege und kommt häufig bei einer Bronchitis oder Lungenentzündung zum Einsatz.
Gängiger vor allem bei einer klassischen Erkältung (bei Schnupfen oder einer Nebenhöhlenentzündung) ist die Methode mit heißem Wasserdampf. Alles, was dafür benötigt wird, haben wir in der Regel zu Hause:
- 1 Liter Wasser in einen Topf geben und zum Kochen bringen.
- In das heiße Wasser einen gehäuften Teelöffel Kochsalz geben (etwa 9 Gramm) und gut umrühren, bis sich das Salz im Wasser aufgelöst hat.
- Kühlen Sie das Wasser soweit ab (ca. 45°C), dass keine Verbrühungsgefahr mehr besteht!
- Beugen Sie sich mit dem Gesicht über die Schüssel und legen das Handtuch so um Ihren Kopf, dass der Dampf nicht entweichen kann. Atmen Sie ruhig ein und aus. Die Inhalationsdauer sollte zwischen zehn und 20 Minuten betragen. Sie können diese schonende Behandlungsmethode mehrmals am Tag wiederholen.
Das Inhalieren mit Salz sollte stets mit ruhigen, tiefen Atemzügen erfolgen, um Schwindel zu vermeiden. Selbstgemachte Kochsalzlösungen sollten maximal 24 Stunden aufbewahrt und danach entsorgt werden, da es sonst zu Verunreinigungen kommen kann.
Bei entzündlichen Hauterkrankungen, Augenproblemen, sehr niedrigem Blutdruck oder anderen Kreislaufstörungen sollte auf das Inhalieren mit einer Salzlösung verzichtet werden.
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