Mythos 1: Salz im Wasser verkürzt die Kochzeit
Dieser Mythos hat einen wahren Kern, ist aber nicht ganz korrekt. Salz erhöht zwar tatsächlich den Siedepunkt des Wassers, was bedeutet, dass das Wasser heißer wird, bevor es zu kochen beginnt. Dies kann dazu beitragen, dass die Nudeln schneller kochen. Die Menge Salz, die normalerweise dem Nudelwasser hinzugefügt wird, ist jedoch so gering, dass dieser Effekt praktisch nicht bemerkbar ist. Der Unterschied in der Kochzeit ist minimal und nicht relevant für den durchschnittlichen Kochvorgang.
Mythos 2: Salz verhindert, dass die Nudeln zusammenkleben
Es wird oft behauptet, dass Salz im Wasser verhindert, dass die Nudeln zusammenkleben. Tatsächlich hat das Salz aber keine direkte Wirkung auf die Klebrigkeit der Nudeln. Wichtiger ist es, die Nudeln in ausreichend viel Wasser zu kochen und sie regelmäßig umzurühren, besonders in den ersten Minuten des Kochens. Dies stellt sicher, dass die Nudeln nicht aneinanderhaften.
Mythos 3: Salz kann das Kochgeschirr verunstalten
Hersteller von Kochgeschirr empfehlen oft, kein Salz in kaltes Wasser zu geben. Der Grund dafür ist die Korrosion, eine chemische Reaktion zwischen Metall (wie Edelstahl, aus dem viele Töpfe hergestellt sind) und seiner Umgebung. Salz kann die Korrosion in Edelstahltöpfen fördern, besonders wenn es in kaltes Wasser gegeben wird, da es sich dann schlechter auflöst und sich am Boden des Topfes ablagert, was helle Flecken verursachen kann. Der Mythos stimmt also.
Mythos 4: Salz ins Nudelwasser macht keinen Unterschied
Das ist definitiv falsch. Salz im Nudelwasser ist mehr als nur eine alte Kochweisheit – es hat einen echten Einfluss auf den Geschmack der Pasta. Ohne Salz schmecken Nudeln relativ fade und langweilig, da sie selbst keine Gewürze enthalten. Das Salz im Kochwasser dringt in die Pasta ein und würzt sie von innen heraus. Es kommt allerdings auch auf die richtige Dosierung an: Als Faustregel gilt 10 Gramm Salz auf 100 Gramm Pasta auf 1 Liter Wasser.
Wann kommt das Salz nun ins Wasser?
Wir halten also fest: Salz sollte auf jeden Fall in einer angemessenen Menge in das Nudelwasser, damit die Pasta Geschmack bekommt und das Salz gut aufnehmen kann. Da das Salz – egal wann es ins Wasser kommt – keine nennenswerten Auswirkungen auf das Zusammenkleben der Pasta oder die Kochzeit hat, sollten Sie lediglich berücksichtigen, das Salz nicht ins kalte Wasser zu geben, um Ihre Töpfe zu schonen und vor unschönen Flecken zu bewahren.
Die beste Lösung: Das Salz erst ins Wasser geben, sobald es zu Kochen beginnt, aber bevor die Nudeln hineingegeben werden. Auf diese Weise hat das Salz genügend Zeit, um sich im Wasser aufzulösen und die Nudeln gleichmäßig zu würzen.
Ein wichtiger Hinweis noch am Schluss: Viele meinen, dass die Nudeln nach dem Kochen mit kaltem Wasser abgeschreckt werden müssen, um ein Zusammenkleben zu verhindern. Dadurch wird jedoch die wertvolle Stärkeschicht von den Nudeln abgespült, was den Geschmack beeinträchtigt. In der italienischen Küche werden die Nudeln stattdessen direkt mit der Sauce vermengt, um das Verkleben zu vermeiden und den vollen Geschmack zu erhalten.
Wer alle diese wertvollen Tipps befolgt, kann sich am Ende über die perfekt salzig-würzige Pasta freuen.
Eine große Auswahl an Kochsalz finden Sie auch in unserem Online-Shop.