Ständig läuft die Nase oder es kitzelt unangenehm und man muss ständig niesen. Wer von Heuschnupfen, Allergien oder in der kalten Jahreszeit von einer Erkältung mit Schnupfen geplagt ist, wünscht sich schnell Abhilfe. Eine effektive Methode ist es hierbei, sich die Nase mit einer Salzlösung zu spülen. Diese eignet sich darüber hinaus auch zur Anwendung bei trockenen Schleimhäuten und häufigem Nasenbluten, einer Nebenhöhlenentzündung oder nach einer Nasenoperation. Wir erklären in diesem Artikel, wie eine Nasendusche wirkt, wie sie angewendet und welches Salz dafür benötigt wird.

Was macht die Nasenspülung so wirksam?

Die lauwarme Salzlösung sorgt dafür, dass zäher Schleim, Bakterien, Krankheitserreger und Umweltverschmutzungen schonend aus der Nase gespült werden und nach außen gelangen. Durch den entstehenden Unterdruck (bekannt als Venturi-Effekt) wird darüber hinaus auch Schleim aus den Nebenhöhlen ausgespült. Allergiker profitieren besonders von einer abendlichen Anwendung der Nasendusche, da Pollen entfernt und deren entzündungsfördernde Wirkung gemindert wird. Für Menschen mit Heuschnupfen ist es ratsam, die Nasendusche während der gesamten Pollensaison zu verwenden, während Hausstaubmilbenallergikern eine ganzjährige Anwendung empfohlen wird.

Das richtige Salz und Mischverhältnis

Für die Nasendusche kann einfaches Kochsalz, aber auch Meer- oder Himalayasalz verwendet werden. Wichtig ist nur, dass das Salz nicht mit Jod oder Fluor angereichert ist. Es gibt bereits fertige Kochsalzlösungen, man kann diese aber auch leicht selbst herstellen. Bei der Mischung aus Salz und Wasser kommt es lediglich auf das richtige Verhältnis an.

Um eine isotonische Salzlösung herzustellen, vermengen Sie einfach neun Gramm Salz mit einem Liter lauwarmen Wasser. Isotonisch meint hier, dass die Salzkonzentration bei einem Wert von 0,9 Prozent Salzgehalt der Lösung des menschlichen Blutes entspricht. Eine zu hohe Konzentration würde die empfindliche Nasenschleimhaut reizen. Ist die Lösung zu niedrig dosiert, hat sie hingegen keinen Effekt. Die Lösung sollte aus Hygienegründen immer frisch hergestellt werden, lauwarm sein und geschmacklich unserer Tränenflüssigkeit ähneln! Abgekochtes Wasser ist nur nach einer frischen Nasenoperation nötig. Hat sich das Salz komplett im Wasser aufgelöst, kann mit dem Spülvorgang begonnen werden.

Die Anwendung

Nasenduschen gibt es in Drogerien, Apotheken und online in unterschiedlichen Ausführungen zu kaufen, zum Beispiel aus Glas oder Kunststoff. Preislich liegen sie in der Regel bei 10-15 Euro.
  • Sobald Sie die Nasendusche mit der Salzlösung befüllt haben, halten Sie den Kopf über das Waschbecken und halten Sie ihn leicht schräg, da das Wasser so am besten durch das Nasen- und Nebenhöhlensystem laufen kann.
  • Füllen Sie das Salzwasser in ein Nasenloch ein und lassen Sie es durch das zweite Nasenloch wieder abfließen.
  • Atmen Sie gleichmäßig durch den Mund, damit die Salzlösung nicht in den Rachenraum läuft.
  • Nachdem die Hälfte der Salzlösung verbraucht ist, wiederholen Sie den Vorgang nun auf der anderen Seite.
  • Wichtig ist es, dass die Schleimhäute während der Nasendusche nicht zu sehr geschwollen sind, weil die Salzlösung sonst nicht richtig abfließen kann. 

Wie häufig soll die Nasendusche angewendet werden?

Im akuten Fall sollte die Nasendusche ein- bis zweimal täglich durchgeführt werden. Falls Ihr Arzt Ihnen zusätzlich Nasensprays verschrieben hat, verwenden Sie abschwellende Sprays VOR der Nasendusche und kortisonhaltige Sprays am besten danach. Regelmäßige Spülungen können Beschwerden lindern und Erkrankungen der Nase und Nebenhöhlen vorbeugen. Es ist daher lohnenswert, die anfänglich vielleicht etwas umständliche Anwendung zu meistern – schon bald wird sie zur Routine.

„Pflege“ der Nasendusche

Nach der Anwendung der Nasendusche sollte diese gründlich ausgespült und getrocknet werden. In regelmäßigen Abständen sollte sie außerdem mit heißem Wasser abgekocht und sterilisiert werden. Bei Kunststoff-Nasenduschen ist nach etwa einem Jahr ein Austausch ratsam. Grundsätzlich sollte die Nasendusche nicht von mehreren Personen innerhalb der Familie verwendet werden. Jede Person sollte zur Vermeidung einer Keimübertragung am besten eine eigene Nasendusche nutzen.

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