Weihnachtsmärkte, der erste Schnee, Skifahren, Eislaufen und gemütliche Stunden zu Hause sind definitiv die schönen Seiten des Winters und der kalten Temperaturen. Und so schön die weiße Schneepracht auch sein mag, als Autofahrer könnte man wohl gut und gerne darauf verzichten. Bei Minusgraden und starkem Schneefall wird es glatt auf den Straßen. Der Winterdienst ist im Dauereinsatz und auch vor der eigenen Haustüre wird gestreut, und zwar mit Salz. Wir klären, wann und wo Sie Streusalz verwenden können, warum es so gut wirkt und ob das Salz auf der Straße tatsächlich dem Autolack schadet.

Wie wirkt Streusalz?

Streusalz, auch als Auftausalz bekannt, besteht zu 94 bis idealerweise 98 Prozent aus normalem Kochsalz. Es wird im Winter verwendet, um Schnee und Eis auf Straßen und Gehwegen zum Schmelzen zu bringen. Eis und Schnee befinden sich im Winter in einem Gleichgewicht zwischen festem und flüssigem Zustand, sodass immer etwas flüssiges Wasser vorhanden ist, selbst bei Minusgraden. Das Streusalz verhindert, dass dieses Wasser wieder gefriert. Wenn ausreichend Streusalz aufgetragen wird, entsteht eine Salzlösung, die einen niedrigeren Gefrierpunkt als das Eis hat und daher flüssig bleibt. 

Bei Temperaturen unter minus 10 Grad müssen spezielle Auftausalze wie Calciumchlorid oder Magnesiumchlorid eingesetzt werden, um effektiv zu wirken. Im großflächigen Einsatz, vor allem im Straßenverkehr, wird Streusalz oft mit Salzsole, einer wässrigen Salzlösung, gemischt und mit speziellen Streufahrzeugen auf den Straßen verteilt.

Prävention besser als Reaktion

Streusalz hilft also definitiv, um den Schnee zum schmelzen zu bringen, es macht aber durchaus Sinn, präventiv zu streuen. Bei leichtem Schneefall schmilzt der Schnee auf der gesalzenen Fahrbahn, während bei starkem Schneefall das Salz einen Trennfilm bildet, der das Räumen erleichtert. Und selbst, wenn sich der Schnee noch gar nicht angekündigt hat, das Salz hilft bei winterlichen Temperaturen auch gegen Glätte. Wenn feuchte Luft abkühlt, bildet sich Tau, der gefrieren und die Straßen in gefährliche Eisflächen verwandeln kann. Die dünne Eisschicht ist oft spiegelglatt, aber kaum sichtbar und so besonders tückisch für Autofahrer.

Ist Salz tatsächlich schlecht für den Autolack?

Die Situation kennen wohl alle Autofahrer: Im Winter sind zum Glück überall Streufahrzeuge unterwegs, die dem Schnee und Glatteis den Kampf ansagen, aber ein paar Sorgenfalten haben wir da doch noch. Kann das Streusalz auf der Straße tatsächlich den Lack meines Autos schädigen? Die Antwort ist: JA! Streusalz kann den Autolack beschädigen, insbesondere wenn es über einen längeren Zeitraum auf dem Fahrzeug bleibt. Salz fördert die Korrosion (Rostbildung), indem es die Feuchtigkeit aus der Luft bindet, was besonders problematisch bei kleinen Lackschäden wie Kratzern oder Steinschlägen ist. Dort kann das Salz in den beschädigten Lack eindringen und die Rostbildung beschleunigen.

Deshalb ist es umso wichtiger, vorzubeugen. Eine regelmäßige Reinigung und das Wachsen des Autos im Winter helfen, den Lack zu schützen. Auch der Unterboden wird in der kalten Jahreszeit stark beansprucht. Salz und Feuchtigkeit können selbst kleine Schäden erheblich verstärken. Daher sollten Sie auch im Winter Ihr Auto bei Tagen mit Temperaturen über dem Gefrierpunkt gelegentlich in die Waschanlage fahren und nach Möglichkeit trocken abstellen. 

Salz streuen vor der eigenen Haustür

Auch der Gehweg und die eigene Auffahrt vor dem Haus bleiben im Winter von Schnee und Eisglätte nicht verschont, deswegen kommt auch im privaten Bereich häufig Streusalz zum Einsatz. Hierbei gibt es ein paar wichtige Dinge zu beachten:
  • Prävention: Vorsorgliches Streuen ist die effektivste und sparsamste Methode, um Auffahrten und Gehwege schneefrei zu halten. Wenn Sie erst nach dem Schneefall streuen, verbrauchen Sie doppelt so viel Salz. 
  • Räumen: Wurden Sie von einem unerwarteten Schneeschauer überrascht? Dann räumen Sie zuerst den Schnee, bevor Sie streuen. So maximieren Sie die Wirkung des Streusalzes.
  • Das richtige Salz: Kleine Körner wirken schnell, aber ihre Wirkung lässt auch rasch nach. Grobe Körner brauchen etwas Zeit, halten die Fläche jedoch länger eisfrei. Die beste Lösung ist daher eine Mischung aus feinem und grobem Streusalz.
  • Die richtige Menge: Eine Handvoll Streusalz pro Quadratmeter reicht normalerweise aus und sollte gleichmäßig verteilt werden.
  • Aufbewahrung: Streusalz zieht Feuchtigkeit an, daher sollte es an einem trockenen Ort gelagert werden, um Klumpenbildung zu vermeiden.

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