Auftausalz, das umgangssprachlich auch als Streusalz oder Tausalz bezeichnet wird, ist eines der häufigsten Schnee- und Eisbekämpfungsmittel. Dabei wird es als Winterstreu zum Schmelzen von Schnee und Eis verwendet. Nicht nur der öffentliche Winterdienst bedient sich diesem, auch private Haushalte nutzen das Streusalz. Doch aus was besteht Streusalz und wie wirkt es? Streusalz besteht zum großen Teil aus Koch- und Steinsalz und ist somit ein Natriumchlorid. Aber auch Calciumchlorid, Magnesiumchlorid und Kaliumchlorid werden häufig für Streusalz verwendet. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts wurde zum ersten Mal Salz zur Bekämpfung von Schnee und Glätte eingesetzt. Und das in Paris. Erst mit der steigenden Zunahme der Motorisierung in den 1960er Jahren wurde Deutschland aufmerksam auf das Salz. Denn es wurde im Winter immer schwieriger, auf den vereisten Straßen zu laufen oder mit dem Auto zu fahren. Ein Gegenmittel musste her. So begann ein öffentlicher Dienst mit dem Streuen von Salz aus Gründen der Verkehrssicherheit. Da jedoch das trockene Salz insbesondere auf Brücken leicht durch den Wind weggeweht wurde, musste ein neues Salz entwickelt werden – das Feuchtsalz. Wie wirkt Streusalz? Streusalz wirkt durch einen physikalisch-chemischen Effekt, der molaren Schmelzpunkterniedrigung. Durch diesen nimmt der Gefrierpunkt einer Flüssigkeit immer mehr ab, je mehr Teilchen in ihr gelöst werden. Beim Streusalz sind diese Teilchen die Ionen des im Wasser gelösten Salzes. Da das Streusalz als Sole (d.h. in wässriger Lösung) angewendet wird, hat es einen niedrigeren Gefrierpunkt als Eis. So viel zur Theorie – doch was bewirkt es nun beim direkten Kontakt mit Eis? Kommt es zum Kontakt von Eis und der Sole, gehen Wassermoleküle aus dem Eis in den flüssigen Aggregatzustand über und werden zu einem Teil der Sole. Dabei darf man nicht vergessen, dass Sole einen niedrigeren Gefrierpunkt hat als Eis und so keine Wassermoleküle der Sole in den festen Zustand übergehen. Daraus folgt, dass sich das Eis langsam auflöst, während die Sole zunehmend verdünnt wird und dadurch ihr Gefrierpunkt steigt. Deswegen benötigt die Sole eine hohe Konzentration, um nicht bei einer entsprechenden Temperatur den Gefrierpunkt zu erreichen. Wie wird Streusalz angewendet? Die häufigste Form des Streusalzes ist Pulver. Im Großanwendungsbereich, insbesondere im Straßenverkehr, wird es leicht mit der Sole versetzt und mittels eines am Fahrzeug befestigten Streutellers breitflächig aufgetragen. Der feuchte Zustand bewirkt, dass es nicht vom Wind verweht wird. Jedoch benötigt es trotz der Perfektionierung der Herstellung bestimmte Rahmenbedingungen: Die Fahrbahntemperatur darf nur in einem bestimmten Bereich schwanken. Ist sie zu tief, ist auch mit Salz keine Auftauwirkung zu erzielen. Auch darf die Straße nur bestimmte Fahrzeugfrequenzen aufweisen. Fahrende Autos bewirken, dass durch den Druck der Reifen das Eis schmilzt und zerkleinert wird und dass das Gemenge aus Salzlösung und Eis nach außen geschleudert wird. Wasser verdunstet bei der ständig wiederholten Aufwirbelung. Dies hat wiederum zur Folge, dass die Salzlösung stärker konzentriert wird. Es bilden sich reifenbreite Fahrrinnen und Straßen werden allmählich eisfrei und trocken. Streusalz erhalten Sie in unserem Onlineshop.