Mehr als ein Viertel der Weltbevölkerung leidet an zu hohem Blutdruck. Mediziner und Ernährungswissenschaftler diskutieren in diesem Zusammenhang immer wieder, ob hierfür ein zu hoher Salzkonsum verantwortlich sein könnte. Welche Salzmenge ist optimal und ab wann wird der Genuss schädlich? Ein gesunder Erwachsener benötigt ca. zwei bis drei Gramm Salz am Tag. Vielfältige Studien zeigen jedoch, dass die Salzaufnahme in den Industrieländern bei sechs bis zehn Gramm täglich liegt. Ärzte und Wissenschaftler verweisen darauf, dass der Blutdruck bereits bei einer Körperzufuhr von 6 Gramm Kochsalz pro Tag steigen kann. Ein erhöhter Blutdruck erhöht wiederum das Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls. Allein in Deutschland erleiden jährlich ca. 270.000 Menschen einen Hirnschlag. Woher kommt das aufgenommene Salz? 80 % Salz erhalten wir aus verarbeiteten Lebensmitteln. Zu den Hauptsalzquellen zählen mit 0,78 - 1,68 Gramm Salz pro 100 Gramm vor allem Brot und Brötchen. Rund ein Viertel der gesamten Salzaufnahme geschieht hierbei über die verzehrten Backwaren. Doch auch über Fleisch- und Wurstwaren (15 bis 21 Prozent) sowie Milchprodukte (10 bis 11 Prozent) nimmt der menschliche Körper Salz auf. Um den Salzkonsum zu reduzieren, sollte vor allem auf stark verarbeitete und fertig Produkte verzichtet werden. Ebenso sollten konservierte Produkte gemieden werden, da diese Produkte im Regelfall viel Salz für eine bessere Konservierung enthalten. Dennoch: Salz wirkt nicht auf jeden Menschen gleich und ist somit nicht für jeden gleich schädlich. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass es neben „salzsensitiven“ Menschen, bei denen eine erhöhte Salzzufuhr zu erhöhtem Blutdruck führt, auch Personen gibt, auf die Salz kaum Effekte hat. In erste Linie müssen vor allem Bluthochdruckpatienten auf einen geregelten Salzkonsum achten, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden. Doch auch zu wenig Salz kann verschiedene Probleme nach sich ziehen. Denn Salz reguliert lebenswichtige Vorgänge im Körper. Eine Salzarmeernährung führt beispielsweise zu einer erhöhten Stresshormonkonzentration im Blut. Deshalb gilt wie immer, die Dosis macht das Gift.