Salz, eine Verbindung von Natrium und Chlorid, gehört zu unserem täglichen Leben – ohne Salz würde unser Essen ziemlich fad schmecken. Doch nicht nur das Essen hätte einen anderen Geschmack. Der Mensch könnte ohne Salz nicht überleben. Es steuert den Wasserhaushalt und ermöglicht die Funktionen von Nerven, Muskeln sowie anderer wichtiger Prozesse in unseren Zellen. Dabei wird immer häufiger das Meersalz zur Hand genommen. Doch wie entsteht es und wie wird das wertvolle Salz gewonnen? Meersalz ist ein aus Meerwasser in Salzgärten oder durch andere Verfahren gewonnenes Salz. Neben den Bestandteilen von Natrium und Chlorid, lassen sich auch Stoffe wie Salze von Kalium, Magnesium und Mangan finden. Auch das uralte Steinsalz ist nichts anderes als Meersalz, das vor Millionen von Jahren durch das Austrocknen von großen Meeren entstand.Unter Salinität versteht man den Salzgehalt eines Gewässer, Wasserkörpers oder Wassers. Dieser wird als Massenanteil in g/kg oder in Prozent angegeben. Das Meerwasser hat eine Salinität von 3,5%. Zum Vergleich dazu hat die Ostsee einen Salzgehalt in Prozent von 1,2, die Nordsee 3, das Mittelmeer 3,8 und das Tote Meer 28. Das Salz im Wasser ist in Ionen gespalten. Man spricht von einer Dissoziierung des Salzes im Wasser. Die Meersalze haben ihren Ursprung in der Gesteinsverwitterung. Anionen und Kationen gelangen durch Regenwasser ins Grundwasser, in die Fließgewässer und schließlich ins Meer. Dabei setzen sich je nach Löslichkeit beim Verdunsten des Wassers die verschiedenen Salze als Sediment schichtweise auf dem Meeresboden ab. Meersalz wird vor allem in warmen Ländern wie Frankreich, Spanien, Portugal, Hawaii oder auch auf dem Afrikanischen Kontinent gewonnen. Die Hauptgewinnung ist durch sogenannte Salzgärten: das Meerwasser wird an den Küsten in künstlich angelegte flache Becken oder Seen geleitet. Unter dem Einfluss von wärmender Sonne und feuchtigkeitsaufnehmendem Wind verdunstet das Wasser. Dadurch steigt die Salzkonzentration der verbleibenden Flüssigkeit, die sogenannte Salzlake. Wenn die Konzentration ausreichend ist, wird das Wasser in ein Becken geleitet. Dort wird das Salz nach weiterer Verdunstung am Grund der Becken auskristallisiert. Warum die Becken häufig eine rot bis violette Farbe bekommen, ist leicht zu erklären. Salzliebende, hydrophile Bakterien setzen sich ab und verursachen die Färbung. Wird das Restwasser abgelassen oder durch Trockenfallen entfernt, bleiben Salzschichten zurück. Diese werden maschinell oder manuell von Salzbauern durch Zusammenkratzen geerntet und in einem Haufen zwischengelagert. Das Meersalz wurde gewonnen. Meersalz macht 30% der Weltsalzproduktion aus. Beim Rest handelt es sich um Steilsalz. Das Salz, das aus dem Meer gewonnen wird, lässt sich in drei Kategorien aufteilen, die es als Lebensmittel bewerten: die Salzblume, das Graue Salz und das Meersalz als Speisesalz.Die Fleur de Sel, zu Deutsch Salzblume, ist das teuerste Meersalz. Es entsteht nur an heißen, windstillen Tagen und ist eine hauchdünne Schicht auf der Wasseroberfläche. In Handarbeit wird es mit einer Holzschaufel abgeschöpft. Gewonnen wird es an der Algarve, in der Bretagne sowie der Camargue. Die Fleur de Sel besteht im Mittel aus über 97% Natriumchlorid, 0,5% Claciumsulfat, 0,3% Magnesiumchlorid, 0,2% Magnesiumsulfat und etwa 0,1% Kaliumchlorid. Der Rest ist verbliebenes Wasser. Ganz dicht unterhalb der Salzblume liegt das graue Salz, das Sel gris. In den Salzkristallen sind Schwebstoffe aus der Alge „ Dunaliella salina“ und Sedimentteilchen eingeschlossen. Diese sind während der Reifung vom Untergrund der Becken in den Salzgärten eingetragene Substanzen. In Folge dessen erhält das Salz eine gräuliche Färbung. Die Algen und Tonschwebstoffe ergeben dabei einen höheren Anteil an Silikaten. Das Sel gris besitzt eine hohe Restfeuchte und muss in einer rostbeständigen Salzmühle oder im Mörser zerkleinert werden. Speisesalz ist vor allem gewaschenes Meersalz. Dieses wird durch eine Umkristallisation gewonnen. Ungewaschenes Meersalz kommt nur in kleineren Salinen in den Verkauf. Meersalz, das durch direktes Eindampfen des Meerwassers gewonnen wird, macht den geringsten Anteil der angebotenen Produkte aus. Meersalz wird nicht nur wegen des besonderen Geschmacks von vielen bevorzugt. Auch durch die außergewöhnliche Struktur wird es öfter als normales Salz zur Hand genommen. Lenkt man seinen Blick auf die Ernährungsphysiologie wird jedoch eines deutlich: das Meersalz enthält wie anderes Speisesalz 95 bis 98 % Natriumchlorid, besitzt wie jedes andere nur eine geringe Menge Mineralstoffe und bis zu 5% Wasser als Restfeuchte – Meersalz ist also gleich gesund wie ein anderes Speisesalz.Meersalz erhalten Sie in unserem Onlineshop.