Während wir heute über so viel Salz verfügen, dass wir unsere Straßen mittels Salz eisfrei halten, galt Salz über Jahrtausende hinweg als Luxusgut. Die Orte, an denen das weiße Gold gefördert wurde, wurden sogar nach ihm benannt. Noch heute finden sich zahlreiche Orte in Deutschland, die den Begriff Salz direkt oder indirekt in ihrem Namen tragen. Beispiele hierfür sind einfach nur Salz (wie in Unterfranken) oder zusammengesetzte Namen wie Salzburg, Salzach, Salzkammergut, Salzderhelden, Salzkotten, Salzgitter, Salzbergen, Salzwedel, Salzdetfurth, Salzungen, Salzelmen, Salzhemmendorf... Das Wort Salz stammt vom indogermanischen Sel oder Sal und bedeutet so viel wie Bodensatz. Beispiele hierzu: Salfeld, Saal an der Saale, Saalburg oder Salmünster. Dazu gibt es dialektbedingte Abweichungen, so verdanken die Städte Sulz, Sulza, Sulzberg oder Sulzbach ihren Namen diverser Sprachverschiebungen. Sehr bekannte Ortsnamen wie Solingen, Solnhofen, Sulingen oder Suhl lassen sich überdies von der Sohle (also der Salzlösung) ableiten. Weiterhin lassen sich andere Ortsnamen auf griechische Wort Hals (ebenso dt. Salz) zurückzuführen. Hals war überdies auch die Bezeichnung der Kelten für Salz. Hallstadt, Halle, Reichenhall, Schwäbisch Hall, Friedrichshall oder Hallein stammen von dem Wort und haben demnach nichts mit der Halle im Sinne von „Großer Raum“ zu tun. Übrigens, die fiktive keltsiche Stadt Valhalla ist auch nicht salzig. Viele dieser Orte sind zugleich Heilbäder (Heilbronn ist auch ein Salzort), was an die gesundheitlichen Aspekte der Sole erinnert - Bad Salzhausen, Bad Salzuflen und Bad Salzungen. In Österreich gibt es sogar einen Ort namens Solbad Hall – dort gab es früher wahrscheinlich nichts anderes als Salz. Das Gleiche gilt für das sächsisch-anhaltinische Halle an dem Fluss Saale.