"Du musst nicht noch Salz in die Wunde streuen!“ Jeder kennt diesen Spruch, hat ihn schon mal benutzt, oder zu hören bekommen. Doch woher kommt er und welche weiteren Redensarten drehen sich um das weiße Gold?„Jemandem Salz in die Wunde streuen.“Wird dazu benutzt, jemandem zu sagen, dass er nicht übertreiben soll. In einer hitzigen Diskussion oder in einem Streit wird damit suggeriert, dass der Gesprächspartner nicht unnötig weiter nach etwas bohren soll, das das Gegenüber womöglich verletzen könnte. Denn dieser hat seinen Fehler meistens schon eingesehen, wenn er den Spruch „Reib mir doch nicht noch Salz in die Wunde“, verwendet. „Eifersucht ist wie Salz: ein bisschen davon würzt den Braten, aber zu viel macht ihn völlig ungenießbar.“ (Honoré de Balzac) Spielt auf den Beziehungs-Killer schlechthin an: die Eifersucht. Ein bisschen davon tut gut, um die Beziehung aufrecht zu erhalten und dem Partner oder der Partnerin zu zeigen, dass es einem nicht egal ist, wenn sich dieser oder diese für andere interessiert. Doch zwanghafte Eifersucht kann auch nervig sein und dem Partner keinen Freiraum mehr lassen. Das richtige Maß ist hier also wichtig, genau wie beim Salz, denn wenn man zu viel davon aufs Essen gibt, ist es schnell ungenießbar. „Jemandem die Suppe versalzen.“ Ohne Salz schmeckt die Suppe nicht, zu viel davon ist allerdings auch nicht gut. Deswegen sollte eine gute Dosierung beachtet werden. Bei diesem Spruch wird darauf angespielt, dass jemand einem den Spaß an etwas verderben kann. Oder auch, dass jemand durch sein Zutun dem anderen etwas Böses tut, in dem er nämlich zu viel Salz in die Suppe tut und diese dadurch ungenießbar macht. „Einen Scheffel Salz mit jemandem gegessen haben.“ Diesen Spruch kann man nur mit guten, alten Freunden teilen. Denn er spielt darauf an, dass man mit demjenigen schon so viel gemeinsame Mahlzeiten, die ja alle mit etwas Salz gewürzt werden müssen, gegessen hat, dass man diese Person besonders gut kennt. „Salz ins Meer tragen.“ Meere enthalten Salzwasser und deswegen auch jede Menge Salz. Da wäre es unnötig, noch weiteres Salz ins Meer zu tragen. Der Spruch zielt also darauf ab, dass man jemandem etwas gibt, was er bereits im Überfluss hat und deswegen nicht mehr gebrauchen kann. „Das Salz bringen, wenn die Eier gegessen sind.“ Eier werden bekanntlich gerne mit einer Prise Salz verfeinert. Viele möchten auf die Zugabe des leckeren Gewürzes nicht verzichten. Mit diesem Spruch wird also darauf angespielt, dass etwas oder jemand zu spät kommt und seine Anwesenheit oder, das was gebraucht wurde, bereits keinen Zweck mehr erfüllen kann. Denn wenn die Eier bereits gegessen sind, braucht man auch das Salz nicht mehr, um es auf dieselben zu streuen.