Eine der interessantesten Arten der Salzgewinnung findet in den atemberaubenden Salinen entlang den Meeresküsten statt. An der Mittelmeer- und Atlantikküste bis hin zum Schwarzen Meer finden sich viele traditionsreiche Salinen zum Salzabbau. Heute zählt man circa 170 Salinen verschiedenster Typologie in den 18 mediterranen Ländern. Diese Art des Salzabbaus bietet mit ihren weißen Feldern, Becken, Hügeln und Mühlen ein eindrucksvolles Bild, das an vergangene Zeiten erinnert, in der das Salz noch als weißes Gold tituliert wurde. In den Größen variieren die Salinen sehr – zwischen einem und 12.000 Hektar ist alles zu finden. Bei den letzteren handelt es sich jedoch um industrielle Salinen im Süden Frankreichs, welche Ausmaße von bis zu 12000 Fußballfeldern annehmen. Während circa 90 Salinen noch aktiv sind, wurde die Produktion in 68 still gelegt. Im Jahr 2017 belief sich die weltweite Salzproduktion auf ungefähr 280 Mio. Tonnen. Jährlich produzieren die Salinen der Mittelmeerküsten gute 7 Mio. Ein Vergleich, der den Konsum von Salz veranschaulicht: Die Produktion der Salinen von Sečovlje, einem Naturpark mit einer Fläche von 6,5 km² in Slowenien, beläuft sich auf circa 5.500 Tonnen pro Jahr, was den Salzverbrauch der Familien in Slowenien ungefähr deckt. Gewonnen wird das Meersalz aus dem Meerwasser selbst. Voraussetzung für die Gewinnung, welche in verschiedenen Stufen erfolgt, ist ein warmes Klima. Im ersten Schritt wird das Meerwasser zur Vorkonzentration in mehreren aufeinanderfolgenden Verdunstungsteiche gepumpt. Von Stufe zu Stufe erhöht sich der Sättigungsgrad der Sole. Anschließend wird die gesättigte Sohle in Kristallisierteiche gepumpt, wo die Endeindunstung erfolgt. Im folgenden Schritt kommt es zur Salzaufbereitung. Circa 23 Kilogramm Meersalz können aus einem Kubikmeter Meerwasser gewonnen werden.