Das „blaue Gold“ wird in der iranischen Provinz Semnan in der Wüste Lut gewonnen, einer der heißesten Regionen weltweit: Bis zu 70 Grad Celsius konnten dort schon gemessen werden. Die spezielle Färbung hat das Salz dem Mineralstoff Sylvin (Kalziumchlorid) zu verdanken. Vor mehreren Millionen Jahren wurden Salz und Sylvin durch die tektonischen Verschiebungen der Erdplatten zusammengepresst. Der dabei entstandene Druck war so hoch, dass die molekulare Textur des Salzes verändert wurde. Indem das Licht dadurch anders gebrochen wird, erscheint das Salz nicht gelb oder rosa, sondern blau. Mit seiner Farbe ist es zudem eines der seltensten Salze überhaupt und zu Dekorationszwecken gut als Topping von Gerichten geeignet. So bleiben die Körner erhalten und die blaue Tönung kommt zur Geltung. Als Gewürz zeichnet es sich durch einen zunächst sehr intensiven Geschmack aus, im Abgang wird er milder. Der Kaliumanteil im Persischen Blausalz ist sehr hoch. Aus diesem Grund muss eine lebensgefährliche Überdosierung auf jeden Fall vermieden werden. Ansonsten harmoniert es mit allen Gewürzen und passt zu Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Salate und Gemüse. Es kann selbst als Rand auf Cocktailgläsern verwendet werden. Mit einem Preis von 3 bis 4 Euro pro 100 Gramm gehört es zu den teureren Salzen.