Hirschhornsalz ist ein Backtriebmittel, das früher durch trockenes Erhitzen von Horn, Hufen oder Leder von Hirschen hergestellt wurde. Diese Bestandteile gaben dem Salz auch seinen Namen. Heute enthält es im Gegensatz zu früher keine Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs mehr. Dadurch können auch Vegetarier und Veganer darauf zurückgreifen. Hirschhornsalz ist ideal für Weihnachtsgebäck wie Lebkuchen und Plätzchen geeignet, da es den Teig nicht so stark hochgehen lässt. Dennoch erhält er eine locker, leichte Konsistenz. Es erhöht auch die säurebedingte Haltbarkeit von Lebensmitteln. Geschmacklich erinnert Hirschhornsalz an Salmiak, es hat allerdings auch einen Ammoniakgeruch. Ammoniak bildet sich auch beim Backvorgang. Dies ist bei Kleingebäck jedoch unbedenklich, da es sich schnell wieder verflüchtigt. Bei größeren Kuchen ist von der Verwendung von Hirschhornsalz als Backpulverersatz abzuraten, da die Rückstände deutlich größer sein können. Bei der Lagerung ist zu beachten, dass das Salz schnell fremde Gerüche aufnimmt. Zudem ist es in der Lage, Feuchtigkeit zu binden. Aus diesem Grund sollte es getrennt von anderen Gewürzen, fest verschlossen in einem Behälter, kühl und trocken gelagert werden. Dasselbe gilt auch für Backpulver und Vanillezucker, die dem Ammoniakgeruch des Hirschhornsalzes nicht ausgesetzt werden sollen. Zudem sollte darauf geachtet werden das Produkt nicht roh zu essen.