Das „Fleur de Sel“ ist eine der wertvollsten Salzsorten der Welt. Als ein Meersalz wird es aus dem Westen Frankreichs in traditionell tausendjähriger Handarbeit von Salzbauern geschöpft. Dann, wenn die Sonne stark scheint und kein Wind weht, verdunstet das Wasser in den Salzgärten schnell und an der Wasseroberfläche setzt sich das Salz ab. Die millimeterdünnen Formen, die dabei entstehen, werden auch Salzblumen genannt – daher der Name „Fleur de Sel“. An dieser Stelle kommt es auf das richtige Timing an: Wenn man zu lange wartet, sinkt das Salz nämlich wieder ab und kann nur noch als herkömmliches Meersalz gesammelt werden. Nachdem es geschöpft wurde, kommt „Fleur de Sel“ als Naturprodukt in den Handel. Die richtige Konsistenz von „Fleur de Sel“ kann man übrigens leicht überprüfen. Dafür wird etwas Salz in die Handfläche gestreut und dort mit einem Finger zerrieben; umso weniger grobe Körner übrig bleiben, desto besser ist die Qualität. Die ungewöhnliche Struktur dieses Meersalzes entsteht dadurch, dass die winzigen Kristalle darin unterschiedlich groß sind. Das wirkt sich auf den Geschmack aus. Im Vergleich schmeckt „Fleur de Sel“ weicher und milder, und hebt sich deswegen von anderen Salzen, wie zum Beispiel dem körnigen Meersalz, ab. Die aufwendige Gewinnung und der besondere Geschmack haben ihm so auch den Namen der „Königin der Salze“ eingebracht. „Fleur de Sel“ wird übrigens nicht zum Kochen eingesetzt, da durch den Dampf das Aroma verloren geht. Um dieses Meersalz optimal zu genießen, verwendet man es daher nur als Tafelsalz.