Dem Toten Meer werden aufgrund seines hohen Salzgehaltes heilende, fast unglaubliche Wirkungen nachgesagt, welche im speziellen Atemwegserkrankungen und Hautprobleme lindern sollen. Doch inwieweit ist das Tote Meer gesund für den menschlichen Körper? Oder ist es eventuell doch schädlicher als die Allgemeinheit bisher vermutet hatte? Das stark salzhaltige Gewässer grenzt an Israel, Jordanien und den Palästinensergebiet und gehört wegen seiner Einzigartigkeit zu den eindrucksvollsten Naturerzeugnissen der Welt. Irrtümlich wird bei dem Gewässer von einem Meer gesprochen, eigentlich ist es jedoch eher ein riesengroßer Salzsee, welcher eine ca. 605 Quadratkilometer große Fläche einnimmt. Das Wasser zählt mit einem Salzgehalt von 28 bis 33 Prozent zu den stark salzhaltigen Gewässern – das Mittelmeer hat einen Salzgehalt von 3,8 % – und lässt uns beim Baden über die Oberfläche schweben. Dies ist möglich, da die Dichte des Wassers durch den hohen Salzgehalt um einiges größer ist als die Dichte unseres Körpers. Das Tote Meer besitzt durch den hohen Salzgehalt eine Vielzahl an heilenden Wirkungen und wird deshalb oftmals als Kurort angewendet – hauptsächlich für Personen mit Hautproblemen, zu denen unter anderem Neurodermitis oder aber auch die Schuppenflechte gehören. Der hohe Wirkungsgrad des Salzes wird durch dessen Zusammensetzung erreicht: neben klassischem Natriumchlorid (Kochsalz) setzt sich das Salzwasser zusätzlich aus Mineralstoffen wie Magnesium, Kalium, Kalzium, Brom und Jod zusammen. Was unserem Körper äußerlich gut tut, bereitet unserem Inneren große Probleme. Die spezielle Zusammensetzung des Salzes im Meer ist Gift für unser Inneres. Das Wasser sollte so wenig wie möglich verschluckt werden. Wenn das Wasser tatsächlich einmal verschluckt wird, zerstört der überdurchschnittlich hohe Salz- und Mineralgehalt unsere inneren Organe und das bereits innerhalb weniger Minuten. So kann im schlimmsten Fall in einem Zeitfenster von 30 Minuten der Tod eintreten. Um dieses Risiko vorzubeugen, sollte stets darauf geachtet werden, maximal 15-30 Minuten das Meer zu genießen und sich überwiegend in Rückenlage treiben zu lassen. Wenn dies eingehalten wird, steht einem heilenden Bad nichts entgegen.