Durch das Pökeln mit den verschiedenen Arten Trocken-, Nass- und Schnellpökeln können Lebensmittel über einen längeren Zeitraum hinweg konserviert werden. Es gibt allerdings auch eine Methode, um Fleisch, Fisch oder Ähnliches kurzzeitig haltbar zu machen: Das Beizen. Meist werden rohe Fleischstücke gebeizt, um ihnen Geschmack zu verleihen, zu entziehen oder eben um das Produkt zu konservieren. Auch Gemüse kann gebeizt werden, hier spricht man allerdings eher von einem Marinieren nach dem Garen.Um einem Produkt durch Beizen Aroma zu verleihen, gibt es zwei verschiedene Methoden: Die trockene Beize und die nasse Beize.Trockene Beize: Diese besteht aus einer Mischung aus Salz und verschiedenen Gewürzen. Ein Steak wird beispielsweise einige Zeit vor dem Braten mit der Beize eingerieben, um es weicher zu machen. Durch das Beizen werden auch trockene Schinkenprodukte aromatisiert beziehungsweise gepökelt und anschließend meist geräuchert oder luftgetrocknet. Auch beim skandinavischen Graved Lachs wird eine trockene Beize aufgetragen. Die wird nach einigen Tagen wieder abgewaschen und durch gehackte Dillspitzen ersetzt. Dadurch wird dem Lachsfilet Wasser entzogen und das Produkt haltbar gemacht.Nasse Beize: Sie wird beispielsweise für Wildfleisch verwendet, um einen eventuellen „Hautgout“ zu mindern, also den strengen und intensiven Geruch, der bei zu warm oder zu lange abgehangenem Wild sehr kräftig sein kann. Neben dem der Variante des Einlegens in Buttermilch wird vor allem in Metzgereien eine andere Art der nassen Beize verwendet: Hierbei wird in das Schinkenfleisch eine Pökellake eingespritzt, die für die Durchrötung während des Garvorgangs verantwortlich ist. Die Aromen und Gewürze, die der Pökellake beigemengt wurden, gehen somit auch in den Schinken über. Auch Gemüse kann gebeizt werden. Hierbei wird in der Regel ein hochwertiges, kaltgepresstes Olivenöl mit Aromen wie Majoran oder Oregano verwendet. Das Gemüse wird allerdings nach dem Garen mariniert, nicht wie beim Fleisch davor. Sauberbraten beispielsweise wird vor dem Garen mehrere Tage in eine essighaltige Beize eingelegt.