Ein Spaziergang durch eine verschneite Winterlandschaft oder Schlittschuhfahren auf einem zugefrorenen See – wer liebt das nicht? Doch der Winter kommt häufig schneller als erwartet und hat viele Gesichter: Schneeglatte Straßen und Menschen, die auf eisigen Gehwegen ausrutschen. Dabei kommt dem Auftausalz, umgangssprachlich auch Streusalz oder Tausalz genannt, eine zentrale Bedeutung zu. Es wird in vielen Ländern zur Beseitigung von Schnee und Glätte eingesetzt. Die systematische Verwendung von Auftausalz geht bis Anfang des 20. Jahrhunderts zurück. Zu dieser Zeit setzte man in Paris Salz in großen Mengen zur Glatteisbekämpfung ein. In den 1960er Jahren wurde in Deutschland mit Zunahme der Motorisierung mit dem Streuen von Salz begonnen. Das Auftausalz besteht zum Großteil aus Koch- oder Steinsalz also Natriumchlorid. Es wird im Winter zum Schmelzen von Schnee und Eis auf öffentlichen Straßen verwendet. Dabei macht man sich zu Nutze, dass es den Schmelzpunkt von Eis verringert. In Anwesenheit von Salz kann das Wasser nicht wieder gefrieren. Der Schmelzpunkt von Eis wird durch Zugabe von Salz auf weniger als -20° Celsius verringert. Erneutes Gefrieren, z. B. über Nacht, wird dadurch wirksam verhindert. In der Regel wirkt das Natriumchlorid bis -10° effektiv. Bei Temperaturen zwischen -10° und -20° Celsius hat Calciumchlorid und Magnesiumchlorid eine noch bessere Wirkung. Der einzelne Anwender im Kleinbereich streut das Salz in Pulverform auf den vereisten Bereich. Um den Winterdienst im Großanwendungsbereich effektiver zu gestalten, werden mechanische Streugeräte verwendet. Es wird leicht mit Sole versetzt und mittels eines am Fahrzeug befestigten Streutellers breitflächig aufgetragen.